Am Johannestag unter freiem Himmel getauft - Lausitzer Rundschau vom 29.06.2006
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Am Johannestag unter freiem Himmel getauft - Lausitzer Rundschau vom 29.06.2006

Freiluft-Gottesdienst fand zum elften Mal statt

Seit elf Jahren ist der Gottesdienst unter den Eichen ein Höhepunkt für alle Christen aus Schwarzbach und Umgebung. Diesmal fanden sogar zwei Taufen statt.

Am Johannestag unter freiem Himmel getauft

Foto: Bernd Balzer
Taufe unter den Eichen von Schwarzbach.

Max Dommaschk weiß, dass die Eichen schon zu Lebzeiten seines Vaters standen, also über 100 Jahre alt sind: "Unter den Eichen ist es wie in einer grünen Oase. Man trifft sich ganz ungezwungen zum Familiengottesdienst und danach sitzen alle zusammen und essen gemeinsam", erzählt er. Pfarrer Siegfried Freye hielt am vergangenen Samstag, dem Johannestag, den Gottesdienst. Früher war der Johannestag ein wichtiger kirchlicher Feiertag und nicht nur das Ende der Spargelernte. Johannes, der der Bibel nach sechs Monate älter als Jesus ist, also am 24. Juni geboren wurde, bereitete die Menschen damals auf das Kommen des Messias vor. Es fanden Taufen statt, so wie in Schwarzbach, wo die kleine Sophie Drogla und der kleine Willi Pfiszterer getauft wurden. „Wir leben in einer grenzenlosen Gesellschaft und ich denke für Willi und Sophie werden eine multikulturelle Gesellschaft und die Globalisierung selbstverständlich sein. Aber,:" so Pfarrer Siegfried Freye, "sichere, gebahnte Wege gibt es heute nicht mehr" . Früher hätten Eltern und Großeltern noch sagen können: "wenn du diesen Weg gehst, wird dein Weg gelingen. Heute müssen sich die Kinder ganz bewusst für den eigenen Lebensweg entscheiden. Da müssen sie wissen, zu wem sie gehören", sagt der Pfarrer. Zur Taufe unter freiem Himmel diente der Taufstein von 1667 aus der alten Ruhlander Kirche. Ein Jahr später brannte ganz Ruhland ab und nur wenige Gegenstände aus der Kirche wurden gerettet. „Der Taufstein ist somit ein wunderbares Glaubenszeichen dafür, dass Gott unser Leben durch das Feuer des Lebens hindurch errettet,“ sagt Siegfried Freye.

Bernd Balzer

Letzte Änderung: 28.11.2006