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Schwarzbach/Biehlen

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Schöne Straßen allein reichen nicht

Artikel aus der Lausitzer Rundschau vom 17.02.2003

Wettbewerbsdörfer in Schwarzbach/Biehlen

Schwarzbach. Seit 1990 findet im dreijährigen Rhythmus der Kreiswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" statt. In den Jahren dazwischen versuchen die ausgezeichneten Dörfer, auf Landes- und Bundesebene gute Plätze zu erreichen.

Gastgeberin Gabriele Theiss erzählte der Jury und den Mitbewerbern, was in Schwarzbach/Biehlen so alles auf die Beine gestellt wird.
Foto: Bernd Balzer

Ziel des Wettbewerbs ist es, Dörfer und Ortsteile im Landkreis in ihren wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen, kulturellen und baulichen Strukturen zu erhalten und sie weiterzuentwickeln.
Während die Sieger des 5. kreislichen Dorfwettbewerbs (2002), Schwarzbach/Biehlen, Bischdorf und Leipe, bereits während der Kreistagssitzung geehrt wurden (LR berichtete), fand am vergangenen Freitag in Anwesenheit aller zwölf Wettbewerbsgemeinden eine Auswertung mit Erfahrungsaustausch statt. Rudolf Kupfer, Cheforganisator vom Landratsamt, dankte allen für ihr Engagement: "Es gibt keinen Verlierer, es gibt nur Gewinner."
Denkbar knapp lagen die Bewertungen der Jury auseinander. 87,00 Punkte erreichte Schwarzbach/Biehlen, 86,87 Bischdorf und 84,75 Leipe. Für Frauendorf vergab sie 81,25, für Koßwig 71,25, für Groß Mehßow, für Annahütte, Peickwitz und Bolschwitz über 65 Punkte, für Grünewalde 58,87, für Suschow 57,00 und für Meuro 50,12 Punkte.
In der Siegergemeinde Schwarzbach/Biehlen ist es in den vergangenen Jahren gelungen, ein soziales und kulturelles Leben zu schaffen, das weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannt ist. Die erreichte Lebensqualit&aumL;t lässt in beiden Dörfern viele junge Familien sesshaft werden. Dabei wollen die Familien ihr Dorf nicht nur als ruhigen Schlaf- und Wohnort erleben. Sie wollen sich und ihre Kinder bewusst mit in das dörfliche Leben einbringen.
Dass dies in Schwarzbach und Biehlen immer besser gelingt, dafür sorgen an erster Stelle die Vereine und Organisationen in beiden Orten. Das Erfolgsrezept der Sieger verriet die Bürgermeisterin Gabi Theiss: "Nicht nur das äußere Bild macht ein Dorf schön. Neue Straßen und vieles mehr sind ja mit Fördermitteln schnell gebaut. Aber deshalb ist ein Dorf in meinen Augen noch nicht schön. Schön wird es erst, wenn das Leben in diesem Dorf angenehm ist. Dabei bin ich auf eine Zahl ganz stolz. Im Amt Ruhland sind Schwarzbach und Biehlen die einzigen, die keinen Einwohnerrückgang zu verzeichnen haben. Im vorigen Jahr wurden 17 Babys geboren. Auch zogen neue Familien zu uns. Ich glaube, dass dafür nicht nur die Baulandpreise ausschlaggebend waren." .
Auf der Suche nach Verbesserungen im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" und im Zusammenleben der Dörfer im ländlichen Raum wurden auch die Bewertungskriterien angesprochen. Wegen der Chancengleichheit wurde angeregt, dass es nicht entscheidend ist, ob ein Dorf noch eine Schule, einen Kindergarten und eine Kirche hat, sondern wie auch die leer stehenden Einrichtungen in das dörfliche Leben integriert werden.
Marlene Jedro aus Leipe meinte: "Solche Auswertungsrunden sind sehr wichtig. Ich würde mir auch im Vorfeld wünschen, dass die Dörfer, die sich der Herausforderung dieses Wettbewerbs stellen, in der Presse vorgestellt werden. Dann ist auch der Nachbarort im Bilde und bekommt vielleicht Mut, sich einmal selbst zu beteiligen." Es müsse viel mehr in die Öffentlichkeit getragen werden.
Von Bernd Balzer